Bienen retten

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Was können wir gegen das Bienensterben tun?
Viele Menschen denken in erster Linie bei Bienen an Honig. Mittlerweile geht es aber um sehr viel mehr. 70% bis 80% der Nutzpflanzen werden von Bienen bestäubt. Vor diesem Hintergrund erhält die Biene eine ganz neue Bedeutung. Die Natur gerät aus dem Gleichgewicht. Schuld am Bienensterben sind mehrere Faktoren und bei genauerer Betrachtung wird klar, dass viele vom Menschen gemacht sind.

Was trägt dazu bei?
Ein Imkermangel:
1990 gab es ca. 2 Millionen Bienenvölker in Deutschland, mittlerweile nur ca. 1 Million.
Laut Imkerbund gibt es ca. 94.000 Imker mit rund 750.000 Bienenvölkern. Weniger als 1% davon sind Berufsimker. Die Hobbyimker halten in erster Linie die Bienen am Leben.

Gefahr durch Pestizide:
In hohen Konzentrationen werden die Bienen stark, durch Pestizide, geschädigt in geringen Konzentrationen werden sie chronisch belastet. Bienen finden nach dem Sammelflug nicht mehr zu ihrem Bienenstock zurück, aber auch die Entwicklung von Larven und Königinnen ist gestört.

Monokulturen:
Die Bienen verhungern überall dort, wo einseitige Kulturen in der Landschaft dominieren. Wirtschaftswiesen werden zwei bis drei Mal im Jahr noch vor der Blüte gemäht um Grassilage als Tierfutter zu gewinnen. Rasen, Grünstreifen, Wiesen und Parkanlagen werden ständig kurz gehalten und die Blühpflanzen abgemäht. In solchen Landschaften finden die Bienen einfach zu wenig Nahrung. Je vielfältiger das Nahrungsangebot, desto widerstandsfähiger sind Bienen gegen Krankheiten.

Krankheiten:
Durch weltweite Bienentransporte breiten sich Krankheiten aus, die ursprünglich regional begrenzt waren. Die Manipulation, z.B. durch das Verhindern des Schwärmens, beeinträchtigt die Entwicklung. Viren, Bakterien, Pilze, Einzeller und Milben können die Bienen befallen.

Funkwellen?
Hier besteht noch herblicher Forschungsbedarf. Einige studien erhärten aber den edacht, dass Mobilfunk den Verlust des Orientierungssinnes mitverschulden.

Was also tun?
Gärten und nicht genutzte Grünflächen können mit Bienen freundlichen Pflanzen bestückt werden.
Hier gibt es eine recht große Auswahl.
Pflanzen und Bäume des Frühjahres wären z.B.
Krokusse
Obstbäume: Äpfel, Kirschen, Birnen oder Zwetschgen liefern reichlich Pollen- und Nektartracht.
Löwenzahnwiesen: für eine Ecke im Garten sind die Bienen sehr dankbar.
Weidenbäume, Bergahorn, Robinien, Kastanien und Linden, Heckenrosen, Himbeeren und andere Sträucher sind begehrte Anflugsziele.

Selbst Imkern in der Bienenkiste:
Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die gerne Bienen halten würden, wenn es mit relativ wenig Aufwand möglich wäre.

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Das Konzept der Bienenkiste basiert auf der Haltung von Bienen mit verhältnismäßig wenig Geld-, Zeit- und Arbeitsaufwand und dem Ernten von Honig für den Eigenbedarf. Es setzt nur wenige Fachkenntnisse voraus, da es eine sehr artgerechte Haltung ist und nur sehr geringe Eingriffe in das natürliche Leben des Bienenvolkes geschehen.